Anapurna Runde 100
Anapurna - Karte - 1
Karte Thorung La - r

In Kathmandu haben wir 3 (Manuela, Jana und ich) einen Guide und einen Träger gesucht, dann Bustickets bis Dumre (410 m) gekauft, dort einen lokalen Bus nach Besisahar bestiegen und los ging es. Doch nach wenigen Minuten Fahrzeit bleib der Bus erst mal in einer noch mit Wasser gefüllten Furt stecken. Zeit zum Aussteigen und die Filmkamera gezückt. Nach einer Stunde war der Bus wieder auf dem Trockenen. In Besisahar  (800 m) war dann das Ende der Strasse und die Rucksäcke mussten geschultert werden.

Die nächsten Tage ging es auf schmalen Trails langsam höher. Die Ortschaften Bhubule, Bahundada, Darapani, Tanchok, Chame boten mehr oder weniger sehr spartanische Guest House - in der Regel eine Pritsche mit Matratze und Zugluft durch die Bretterritzen. Wir hatten gute Daumenschlafsäcke dabei. In Lower Pisang (3.210 m) musste dann - ungeplant - ein erster Ruhetag eingelegt werden, da es grössere gesundheitliche Probleme in unserer Gruppe gab.  Also ein Abstecher zu zweit zum Dorf Upper Pisang. Upper Pisang war eine kleine Ansammlung von Häusern wie unterhalb des Fotos vom Kloster Braga zu sehen sind. Teetrinken und einfach schauen und ein paar Filmszenen drehen.

In Manang (3.540 m) mußten wir dann entscheiden, dass unsere Kranke zurück muß. In Humde gibt es einen kleinen Airstripe für kleine Maschinen, so für 16 Personen. Jeweils Freitags werden auch Touristen mitgenommen. Mit 20 $ Schmiergeld hatte ich dann auch zwei Tickets für unsere Kranke und unseren Guide, der sie bis nach Pokhara bringen sollte. Noch mal Gepäck aussortiert, geht mit zurück, und dann starten wir.

Über die Siedlungen / Gehöfte Yak Kharka (4.050 m) geht es weiter bis Thorung Phedi (4.530 m). Ein schöner Spätsommernachmittag - wir genießen die Sonne. In der kommenden Nacht gegen 2.00 Uhr wollen wir zum Thorung La aufbrechen. Gegen Mitternacht erwischt es mich: Durchfall wie noch nie in meinem Leben - total leer und kraftlos (die nächsten 3 Tage wird mein Magen nichts mehr annehmen). Deshalb schaffen wir es erst gegen 5.00 Uhr zu starten. Unter diesen Bedingungen ist der Thorung La ein miserabler Pass: Man denkt immer, wenn man nach oben schaut, da oben ist endlich die Passhöhe. Ist man oben, geht das Spiel von vorne los und es wiederholt wieder und wieder ...  Und ist man dann endlich oben: die Aussicht wenig spektakulär . Ich liege erstmal eine Stunde im Geröll um Kräfte zu sammeln, drehe ein paar Filmszenen, und dann noch der Abstieg bis Muktinath auf 3.670 m - wohl so etwa 10 km Wegstrecke. Muktinath war 1998 noch ein kleines Straßendorf mit 3 oder 4 Guesthouse (very basic). Am nächsten Tag deshalb weiter Abstieg nach Jahrkot auf 3.446 m - dort kannte ich schon ein etwas besseres Guesthous von früheren Touren.

Gott sei Dank hatten wir etwas Pufferzeit bis zum Abflug von Jomson nach Pokhara eingeplant. Flight confirmation geholt und am nächsten Tag um 7:00 Uhr am Airstripe. Herrliches Wetter und Wolkenfahnen über dem Nilgiri (7.061 m) aus der Anapurna Massiv. Wunderschön anzusehen. Was wir da noch nicht wussten: Diese Wolkenfahnen bedeuteten Starkwind und keine Flüge an diesem Tag. Selbst bei guten Wetter kann nur bis etwa 10:00 Uhr geflogen werden - dann faucht der Wind durch das Kali Ghandaki. Keine Aussicht in den nächsten Tagen einen neuen Flugtermin zu bekommen. Na ja, ich habe es dann mit einem 20 $ Schein hinbekommen, dass wir am nächsten Morgen mit der zweiten Maschine gegen 8:00 Uhr fliegen konnten.

Seit 1998 hat sich sehr viel geändert: Die Strasse geht inzwischen fast bis Manang und auf der anderen Seite des Passes kommt die Strasse bis Muktinath hinauf. Also fahren die meisten Trekker  mit dem Bus das Marsyangdi-Tal weit hinauf und starten bei Manang und können schon wieder in Muktinath in den Bus steigen und von Jomson zurückfliegen - also mal schnell den Torung La gemacht.

Trekking durch das Marsiangdi-Tal   über den Thorung Pass (5.400 m) nach Jomson im Jahr 1998

Das Kloster Braga

Die gesamte Trekkingstrecke im Jahre 1998 von Besisahar über den Torung La nach Jomson Im Vordergrund sehr schö zu sehen: das gesamte Anapurna Massiv   

Zu den Fotos (Teil1) auf die Karte klicken

Zu den Fotos (Teil 2)  auf die Karte klicken

Von Pisang zum Torung La 

 

 

  ©  Guenter Knoblauch