Erstellt: 20.02.2011 Aktualisiert:
Nach 2002 war - wegen der Probleme mit den Maoisten der Tourismus zurückgegangen. Viele Agenturen “zahlten” die von den lokalen “Maoisten” eingezogene Gebühr, bekamen eine Quittung und man war damit weitgehend abgesichert, dass nicht schon am nächsten Dorf wieder Spenden eingetrieben werden würden.
Erfahrene Reiseleiter wie Horst Kaluza wussten schon, wo Geld eingesammelt wurde und konnten dann mit etwas Glück auch schon mal einem Abkassieren entgehen.
Der Treck zum Gokyo Peak ist einer der meist begangenen Trecks im Himalaja. In den letzten 15 Jahren sind auf der Strecke zwischen Lukla und dem Gokyo See viele Lodgen entstanden, man braucht kein Zelt mehr und auch zu Essen gibt es unterwegs genügend und überall. Der Reiz dieser Tour besteht darin, dass man - wenn man vom etwas steilen Aufstieg nach Namche Bazar absieht - immer leicht ansteigend an Höhe gewinnt und besonders hinter Namche Bazar wunderbare Ausblicke hat.
Ausgangspunkt ist der kleine Flugplatz in Lukla. Hier noch die Feldpiste - heute ist sie asphaltiert. Beim Starten der Flugzeuge wurde der feine und gröbere Boden weggeblasen und es sammelten sich mehr und mehr beachtlich große Steine an, die dann .... bis sie wieder mal weggeräumt wurden.
Träger heuert man hier an. Auch Zelte und Ausrüstung gibt es alles hier zu leihen oder zu kaufen oder gleich im Trekkingpaket.
Der Weg nach Namche Bazar zieht sich erst im Tal hin, später folgen dann die Treppen - wie überhaupt Nepal das Land der Treppen ist. Von Vorteil ist dies bei Regenwetter: man läuft besser.
Namche Bazar
Bei schlechtem Wetter im Spätherbst und Winter schnell ungemütlich.
Wenn dann aber die Sonne herauskommt .......
Heute (2017) gibt es diese einfachen Gästehäuser nicht mehr. Jetzt stehen große neue Lodgen mit recht ordentlichem Komfort in Namche Bazar den Gästen zur Verfügung - siehe Reise Mende.
Oberhalb von Namche Bazar weitet sich das Tal und eine beindruckende Landschaft öffnet sich.
Die nächsten Ziele sind bei fast allen Programmen die kleinen Klöster Pangboche und Tengboche.
Das Foto unten - Tschörten mit Blick auf die Ama Dablam - hatte der Summit Club viele Jahre in seinem Katalog und dies war auch für mich der Auslöser: dort wollte ich hin.
Die Mannschaft beim Mittagessen kochen
Nachts hatte es leichten Schneefall gegeben.
Wir nähern uns dem Gokyo See.
Der Gokyo See vom Aufstieg zum Gokyo Ri (5.400 m)
Links der Gletscher von der Seitenmoräne - recht enttäuschend, er vermittelt mehr den Eindruck einer Schutthalde. Kein Vergleich zu den weißen Gletschern in Pakistan. Die Erklärung ist recht einfach: Nur schnell fliesenden Gletscher sind weiß, die langsameren tauen unterwegs ab und die mitgeschleppten Steine und Schutt werden freigelegt.
Mit Christian auf dem Vorgipfel des Gokyo - hier wird in der Regel der Aufstieg beendet, da die letzten Meter über den Grat wenig Sinn machen.
Im Hintergrund unten Blick zum Everest.
Nachts waren wir wieder leicht eingeschneit - so etwa 25 - 30 cm Schnee. Taut jedoch bei Sonneneinstrahlung in kürzester Zeit weg bzw. verdampft in der trockenen Luft so schnell, wie er gekommen ist. Die kälteste gemessene Temperatur lag bei - 8 Grad.
Auf dem Rückweg Richtung Namche Bazar
An einem Stand nahe der Hütte fand ich schönen Schmuck aus Lapislazuli. Da die Kette mir etwas zu kurz war, wurde sie abends in der Hütte gleich umgearbeitet.
Zurück in Lukla - das Wetter ist gut und unsere Maschine kommt im vorgesehenem Zeitfenster.
Trecking zum Gokyo Peak
Blick vom Gokyo Peak zum Mt. Everest
© Guenter Knoblauch